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Was ist BARF?

BARF stammt ursprünglich aus den USA. Bereits dort gab es die verschiedensten Auslegungen für den Begriff BARF wie z. B. „Born Again Raw Feeders“ („Neugeborene Rohfütterer“) oder „Bones And Raw Foods („Knochen und rohes Futter“).

Ebenso ist es in Deutschland. Eine der verständlichsten deutschen Übersetzungen ist: „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“.

Warum sollte ich BARF’er werden?

BARF ist ein einfaches Konzept. Der Hund ist von seiner Natur aus ein Karnivor, also ein Fleischfresser. Ein Fleischfresser sollte Fleisch fressen. Fleischfresser fressen in der Natur andere Tiere, denn Tiere bestehen aus Fleisch (und ein paar anderen Komponenten) die einzig richtige und einzig natürliche Nahrung für Karnivore.

Wenn mein Hund Rohfutter nicht verträgt

„Wenn ein Hund Rohfutter nicht verträgt, liegt es nicht daran, dass das Futter nicht in Ordnung ist, sondern daran, dass der Hund nicht in Ordnung ist“. BARF disqualifiziert sich als Ernährungskonzept nicht, wenn ein kranker Hund es nicht verträgt. Vielmehr bietet BARF die Möglichkeit, die Ernährung mit wenig Mühe auf die Bedürfnisse der individuellen Hundes abzustimmen.

„Getreide, Milchprodukte oder andere „nicht artgerechte Komponenten der Nahrung.“ - Swanie Simon.

Fleisch und Knochen

Fleisch

Natürlich sind Fleisch, Innereien, Knochen und Knorpel die wichtigsten Bestandteile des Barfens. Durch sie bekommt der Hund Eiweiß, Fette, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Geeignete Fleischlieferanten sind Rind, Geflügel, Lamm, Ziege, Pferd, Kaninchen, Wild sowie Fisch. Auf keinen Fall soll Schweinefleisch an Hunde oder Katzen verfüttert werden, da sich darin das sogenannte „Aujeszky-Virus“ befinden kann. Dieses Virus, dessen Aufnahme für uns Menschen vollkommen ungefährlich ist, endet bei Hunden und Katzen immer tödlich!

Knochen

Auch das Verfüttern von rohen, fleischigen Knochen gehört zur Rohfütterung und dient der Zufuhr von Kalzium Mineralien und der Zahnreinigung. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass ein Hund, der noch nie zuvor Knochen bekommen hat, Schritt für Schritt daran gewöhnt werden muss. Denn ist die Ration zu groß, kann es zum sogenannten „Knochenkot“ oder Erbrechen kommen. Dieser Kot ist steinhart und bereitet dem Hund fiese Schmerzen beim Absetzen. Für „Anfänger“ eignen sich beispielsweise Hühnerhälse sowie Rind Brustknochen sehr gut. Wichtig: Verfüttern Sie keine gekochten, gebratenen oder sonstig zubereitete oder erhitzen Knochen. Diese können splittern!

Gemüse, Obst und Salate

Neben dem Fleisch ist ein weiterer wichtiger Faktor rohes, fein püriertes Gemüse, Obst und Salat. Sie liefern Ihrem Hund viele wichtige Vitamine, Mineralien, Enzyme, Kohlehydrate und Ballaststoffe. 

Gut geeignet sind Karotten, Zucchini und Fenchel für die Gemüseportion; Chicorée, Rucola und Salatgurken für die Salatportion und Äpfel, Birnen und Bananen für die Obstportion.

Fette und Öle

Fischöl, Hanföl und Leinsamenöl haben den höchsten Prozentsatz an Omega-3-Fettsäuren, wobei Fischöle reich an Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind. Aus der α-Linolensäure werden bei vielen Tieren und beim Menschen die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA gebildet. EPA und DHA findet man nur in Lebensmitteln aus tierischen Quellen, vor allem in Fischölen und in geringerem Maß auch im Fett von Wildtieren. Da unsere Haushunde kaum Wild zu fressen bekommen, ist eine Ergänzung mit Ölen bei der Ernährung notwendig.

Die verschiedenen Omega-3-Fettsäuren üben unterschiedliche Funktionen aus. DHA ist ein wichtiger Baustein von Zellmembranen im zentralen Nervensystem. 

Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind zur Bildung von Eicosanoiden (hormonähnliche Reglerstoffe) zwingend nötig, diese wiederum haben einen Einfluss auf Entzündungsprozesse, die Blutgerinnung und auf die Erhaltung und Funktion der Blutgefäßwände.

Die Öle sollten kaltgepresst sein, niemals erhitzt werden und jeder Mahlzeit zugefügt werden.

Achtung: Vorsicht mit der Haltbarkeit der Öle – höchstens bis zu 3 Monate angebrochen verwenden, da diese sonst ranzig werden. Auch sollten die Öle immer in lichtgeschützten Flaschen und kühl aufbewahrt werden.

Gesundes Obst, Gemüse und Salate für Hunde oder Katzen

  • Apfel: Pektin, Vitamin C, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium und Fruchtzucker
  • Ananas: Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Vitamin C, regt die Eiweißspaltung und Fettverbrennung an, wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif verfüttern
  • Aprikose: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, besonders Kalium und Eisen, Niacin, Panthothen- und Folsäure, Beta-Carotin, Lycopin, wirkt blutbildend und appetitanregend
  • Banane: 10 verschiedene Vitamine, besonders B 6,  Kalium, Magnesium, Zink, Kalzium, dazu Panothensäure, Folsäure, Fruchtzucker, das „Glückshormon“ Serotonin und das „Schlafmittel“ Tryphophan, sehr stärkehaltig und sättigend, helfen oft bei Durchfall
  • Birne: Karotin, Vitamin C, 4 Vitamine B, viel Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Zink, Kupfer, Eisen, Jod, wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif füttern
  • Blumenkohl: Vitamin C, Kalium, Calcium, Phosphor und Folsäure, verursacht Blähungen.
  • Broccoli: Flavone, Sulforaphan, viel Karotin, Kalzium, Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalium, Natrium, Eisen und Selen, verursacht Blähungen.
  • Chicorée:  Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor, schmeckt bitter, deswegen fressen ihn viele Hunde nicht
  • Chinakohl: Eiweiß, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Senföl, Mineralstoffe und reichlich Provitamin A und Vitamin C
  • Erdbeere: Vitamin B, Natrium, Vitamin C, Pektin, Flavone, Kalium, Kalzium, Phosphor Eisen, Natrium, Flavone, gut für die Konzentrationsfähigkeit und Fell
  • Feige: Sehr Vitaminreich (elf Stück), außerdem ist die Feige frei von Chemikalien, weil die Pflanze sehr schnell eingeht, wenn sie mit solchen behandelt wird. Vorsicht: wirkt abführend.
  • Fenchel: Eisen, Magnesium, Kalium, Calcium, Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure, die enthaltenen Öle schmecken allerdings vielen Hunden nicht.
  • Grünkohl: viele Vitamine (höherer Vitamin A-Gehalt als die Karotte), Mineralstoffe, Kalzium,  alle B-Vitamine (außer B12), sehr viel Vitamin C, Biotin. Vorsicht: wirkt blähend, deswegen nur geringe Dosen verfüttern
  • Heidelbeere: Vitamin C, Karotin, Myrtillin (blauer Farbstoff), Eisen, Kalium, Natrium , Gerbstoffe und Vitamine der B-Gruppe, Anthocyane. Immer überreif verfüttern. Vorsicht: für Katzen tödlich!
  • Ingwer: Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium. Phosphor, u.a. die Vitamine B3 und B6, Cholin, Inositol, proteolytische Enzyme, ätherische Öle, darunter die Gingerole, gut bei Magen-Darm-Problemen. Die meisten Hunde verweigern Ingwer allerdings.
  • Johannisbeeren: Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalzium, Phosphor, viele andere Mineralien. Vorsicht: Für Katzen tödlich!
  • Karotte: Ballaststoffe, Mineralstoffe (besonders Selen), fettlösliches Beta-Carotin (Vorstufe von Retinol/Vitamin A)
  • Kirsche: Flavone, hohe Konzentration von Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kieselsäure, Vitamin C, Karotin und Vitamine der B-Gruppe, gut für den Knochen- und Zahnaufbau bei jungen Hunden. Vorsicht: Kerne enthalten Blausäure (tödlich!), deswegen entweder darauf achten, dass der Hund die Kerne nicht zerbeißt oder entkernen.
  • Knollensellerie: ätherischen Öle, Eisen, Calcium, Provitamin A, Vitaminen E, B1, B2, B12 und C, wirkt harntreibend, allgemein stärkend, blutreinigend, hustenmildernd, entwässernd. Die meisten Hunde mögen keinen Sellerie
  • Kohlrabi: viele Mineralstoffe und Vitamine (vor allem Vitamin C), Blätter sind  3x so gesund wie die Frucht!
  • Löwenzahnblätter: sehr vitaminreich ( v.a. Vitamin C), Flavonoide, Kalium, wirkt blutreinigend, appetitanregend, stärkend und leicht harntreibend. Am besten ganz junge Blätter frisch gepflückt verfüttern
  • Mandarine: Provitamin A, Vitamin C, Mineralstoffe, Fruchtzucker, sehr säurehaltig, deswegen nur in kleinen Mengen füttern
  • Melone: 90% Wasser, kaum Kalorien, in Wassermelonen stecken nicht viele Vitamine. aber Zuckermelonen enthalten sehr viel Vitamin C, Beta-Carotin, Calcium und Kalium. Nur sehr reif füttern, sonst kommt es zu Durchfall
  • Orange: Vitamin C, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Beta-Carotin, wirkt blutreinigend und blutdrucksenkend, stärkt das Immunsystem, sehr hoher Säuregehalt, deswegen nur in kleinen Mengen und überreif füttern
  • Pfirsich: Vitamin A, B und C, Kalzium, Magnesium, Natrium, Eisen, Zink, Beta-Carotin, Flavone, wirkt entwässernd, blut- und nierenreinigend,  regt die Verdauung an, reguliert den Stoffwechsel, gut für Haarkleid und Augen, nur überreif verfüttern
  • Pflaume: Karotin, B1, B2, Eisen, Kupfer, Zink, Kalium, Natrium, Phosphor, Kalzium, wirkt verdauungsfördernd, entgiftend, regt die Speicheltätigkeit, den Kreiskauf und die Magensaftproduktion an, geschält füttern, weil die Schale Gärungen verursachen kann. Vorsicht: für Katzen tödlich!
  • Preiselbeere: Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Vitamin C, wirkt leicht antibakteriell, gut für die Harnwege, nur in geringen Mengen geben, da sonst durchfallfördernd. Vorsicht: für Katzen tödlich!
  • Rote Beete: viele Vitamine und Mineralstoffe (v.a. Kalium), sehr hoher Folsäuregehalt (200g rote Beete decken bereits den halben Tagesbedarf ab), Saponine, Flavonoide, wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd
  • Salat: Eiweiß, Vitamin C, Folsäure, Karotin, Kalzium, Kalium, Kupfer, Jod, Spuren von Zink, Mangan, Selen
  • Spargel (grün/weiß): Mineralstoffen, Vitamin C, Carotinoiden, B-Vitamine, wirkt harntreibend
  • Spinat: Eiweiß, 10 Vitamine, 13 Mineralstoffe, Enzyme, Alpha- und Betakarotin, Sekretin, Bitterstoffe, Eisen; Stängel und Blattrippen entfernen. Diese enthalten Nitrat, das im Hundeorganismus in das gesundheitsschädigende Nitrit umgewandelt wird.
  • Zucchini: Vitamine, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, sehr hohe Verdaulichkeit

Giftige Lebensmittel – für den Hunde und Katzen

  • Avocado: Sie beinhaltet das Toxin Persin, welches für den Menschen nicht gefährlich ist. Beim Hund verursacht es jedoch ab einer gewissen Meng Schäden des Herzmuskels. Folge können Herzversagen und Entzündung anderer Organe sein.
  • Weintrauben: Sie  führen zu einer drastischen Erhöhung des Calciumgehaltes im Blut, wodurch es zu hochgradig erhöhten Nierenwerten kommt. Symptomatisch äußern sich diese beim Hund in Durchfall, Magenkrämpfen, Appetitlosigkeit, Lethargie und reduziertem Urinabsatz. Im Endstadium kommt es im schlimmsten Fall zum Nierenversagen. Die giftige Dosis liegt um 120 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
  • Alkohol: Alkohol wird vom Hund nur sehr langsam und unvollständig abgebaut, so dass es bereits kurz nach der Aufnahme zu Symptomen einer Vergiftung kommt. Schon geringe Mengen führen zu Erbrechen, Koordinations-Störungen und Atemnot. Schwerere Folgen sind Koma und Tod.
  • Schokolade: Sie enthält Theobromin, welches giftig für den Hund ist. Nach dem Verzehr von Schokolade kommt es beim Hund zu Erbrechen, Durchfall und Muskelzittern. Besonders viel Theobromin enthält dunkle Schokolade und Kakaopulver. Weiße Schokolade weist den geringsten Gehalt auf. Je nach Kakaoanteil der Schokolade sind 8 bis 60 Gramm pro Kilogramm giftig für den Hund.
  • Koffein: Koffein beinhaltet Methylxanthin, was den Blutdruck steigert und die Reizschwelle der Nerven im Gehirn senkt. Die daraus resultierenden Folgen für den Hund sind Unruhe, Zittern, Krämpfe und gefährliche Herzrhytmusstörungen.
  • Bohnen: Rohe Bohnen sind durch den Gehalt des Toxins Phasin giftig für den Hund. Es kommt zu Blässe, Erbrechen, Bauchkrämpfen und blutigem Durchfall. Weitere Symptome sind Appetitlosigkeit, Kolik, Fieber, Kollaps, Leber- und Milzschwellung.
  • Steinobst: Jede Steinfrucht beinhaltet in seinem Kern die toxischen Stoffe Amygdalin und Prunasin. Diese Giftstoffe verursachen eine Blockierung der Zellen durch die Abspaltung der gefährlichen Blausäure im Stoffwechsel des Hundes. Es kommt schnell zu Erbrechen, sowie einer stark erhöhten Herzfrequenz, die zudem mit hohem Fieber einhergeht. Charakteristisch ist ein Blaumandel-Geruch des Hunde-Atems.
  • Süßstoff: Süßungsmittel enthalten den Zuckeraustauschstoff Xylit, der zu einer dramatischen Senkung des Blutzuckerspiegels führt. Die Folgen für den Hund sind eine allgemeine Schwäche, Koordinations-Schwierigkeiten und Krämpfe.
  • Knoblauch und andere Laucharten: Knoblauch ist ein Zwiebelgewächs und hat damit dieselbe toxische Wirkung wie diese. Einige Hundehalter sagen Knoblauch eine antibakterielle Wirkung nach, außerdem soll es Ungeziefer fern halten. Mir persönlich wäre auch hier das Risiko einer Vergiftung zu hoch. Vomitus, Diarrhö, Schwäche, Tachypnoe, Tachykardie, Anämie, Ikterus, Hämoglobinurie
  • Paprika, Tomaten und Aubergine (und Kartoffel): Diese Nachtschattengewächse enthalten das für Hunde giftige Solanin. Bei Kartoffeln kommt es in den grünen Stellen sehr gehäuft vor, diese sollten also großzügig rausgeschnitten werden, ansonsten geht von der Kartoffel keine Gefahr aus. Tomaten und Auberginen verlieren ihren Solaningehalt, wenn sie überreif sind, doch auch dann sollte es nur in geringen Mengen gefüttert werden. Schädigt lokal die Schleimhäute und führt zu Durchfall, Krämpfen, Paresen und Atemlähmung
  • Hülsenfrüchte: Erbsen, Bohnen, Soja und andere Hülsenfrüchte sind für Hunde giftig. Sie enthalten das Gift Phasin. Durch eine lange Kochzeit von mindestens 30 Minuten wird es zerstört. Trotzdem enthält es dann noch Fermenthemmer, die sehr unverdaulich machen, also sollten Hülsenfrüchte meiner Meinung nach einfach vom Speiseplan gestrichen werden schließlich gibt es so viele andere Gemüsesorten, die gut vertragen werden. Schädigung der Dünndarmschleimhaut und damit Störung der Absorption, Verringerung der Aktivität von Enzymen in der Darmschleimhaut und damit der Verdauungskapazität, Veränderung der Darmflora. Nach längerdauernder Aufnahme Schädigung der Darmschleimhaut irreversibel.
  • Nüsse: Grundsätzlich können alle frischen Nüsse einen nicht sichtbaren Pilz-/Schimmelpilzbefall bekommen/haben. Die Fruchtschalen der Bäume können von einem toxinbildenden Pilz befallen sein. Dieser Pilz (Penicillium crustosum) mit dem Wirkstoff Roquefortin C (vergleichbar mit Strychnin) kann bei der Einnahme der Fruchtschale – bedingt durch seine stark neurotoxische Wirkung – bei Hunden zum Tod führen!
    ->Die Symptome sind: Erbrechen, epileptiforme Anfälle, Zittern und tonisch-klonische Krämpfe (Versteifung der Gliedmaßen und anschließend symmetrische Zuckungen). Nüsse besitzen einen sehr hohen Phosphorgehalt, der die Nieren stark belastet, weswegen sie als regelmäßiger Bestandteil in der Futterration ungeeignet sind.
  • Walnuss- (Juglans regia) und Schwarznussbäumen (Juglans nigra): Die Fruchtschalen der beiden Bäume können von einem toxinbildenden Pilz befallen sein. Dieser Pilz (Penicillium crustosum) mit dem Wirkstoff Roquefortin C (vergleichbar mit Strychnin) kann bei der Einnahme der Fruchtschale – bedingt durch seine stark neurotoxische Wirkung – bei Hunden zum Tod führen! ->Die Symptome sind: Erbrechen, epileptiforme Anfälle, Zittern und tonisch-klonische Krämpfe (Versteifung der Gliedmaßen und anschließend symmetrische Zuckungen).
  • Erdnüsse: Extrem hohes Allergenpotential, Epileptische Anfälle (wird vermutet sogar Auslöser dieser Anfälle zu sein),sind meist erhitzt, auch wenn sie in der Schale sind.

Unbekömmlich

  • Chips oder Salzstangen: Diese Knabbereien sind sehr salzhaltig und stark gewürzt. Die große Salzaufnahme erhöht den Blutdruck und belastet die Nieren und das Herz des Hundes.
  • Milch: Milch und Milchprodukte sind nicht giftig, jedoch führt der enthaltene Milchzucker eventuell zu starken Durchfällen. Grund hierfür ist die eingeschränkte Möglichkeit des Hundes Laktose zu verdauen oder zu verwerten.
  • Rohes Eiklar: Ein rohes Hühnerei kann dem Hund durch seinen Gehalt des Proteins Avidin auf Dauer schaden. Das enthaltene Protein bindet Biotin und verhindert seine Aufnahme in den Körper. Biotin ist wichtig für Haut und Fell des Hundes.
  • Nüsse: Sie besitzen einen sehr hohen Phosphorgehalt, der die Nieren stark belastet, weswegen sie als regelmäßiger Bestandteil in der Futterration ungeeignet sind.

Warum BARFEN

Warum sollte ich BARF’er werden

BARF ist ein einfaches Konzept. Der Hund ist von seiner Natur aus ein Karnivor, also ein Fleischfresser. Ein Fleischfresser sollte Fleisch fressen. Fleischfresser fressen in der Natur andere Tiere, denn Tiere bestehen aus Fleisch (und ein paar anderen Komponenten) die einzig richtige und einzig natürliche Nahrung für Karnivore.

Wenn mein Hund BARF nicht verträgt

„Wenn ein Hund Rohfutter nicht verträgt, lieg es nicht daran, dass das Futter nicht in Ordnung ist, sondern daran, dass der Hund nicht in Ordnung ist“. BARF disqualifiziert sich als Ernährungskonzept nicht, wenn ein kranker Hund es nicht verträgt. Vielmehr bietet BARF die Möglichkeit, die Ernährung mit wenig Mühe auf die Bedürfnisse der individuellen Hunde abzustimmen.

„Getreide, Milchprodukte oder andere „nicht artgerechte Komponenten der Nahrung.“-Swanie Simon.

Gesundheit

Das Ergebnis der Fütterung auf Getreide basierenden Nahrung wird immer deutlicher durch den enormen Zuwachs an Krankheiten an unserer Hundepopulation. Krebs, Allergien, Pankreasinsuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten immer häufiger auf. Ein Organismus braucht 10.000 – 15.000 Jahre, um sich auf eine totale Ernährungsveränderung umzustellen. Um sich auf Fertigfutter umzustellen, hatte der Hund etwa 60 Jahre. In diesen 60 Jahren hat sich der allgemeine Gesundheitszustand unserer Hunde drastisch verschlechtert. Das hängt mit der Ernährung zusammen. Viele Tierärzte, Züchter und Hundebesitzer sind heute der Meinung, dass Fertigfutter einer der Hauptverursacher eines schlechten Gesundheitszustandes ist, und suchen Alternativen zu Fertigfutterprodukten. Eine dieser Alternativen, die mittlerweile Befürworter in der ganzen Welt hat, ist die sogenannte BARF-Ernährung.

Enzyme

Verdauungsenzyme helfen bei der Verdauung, indem sie die Nahrungsmittel in resorbierbare Bestandteile aufspalten. Des Weiteren sind Enzyme an sämtlichen metabolischen Vorgängen im Körper beteiligt. Die Bauchspeicheldrüse wird durch enzymtotes, nicht artgerechtes Futter, insbesondere mit hohem Getreideanteil, überbeansprucht. Sie ist zwar oft noch in der Lage, die Enzyme, die für die Verdauung nötig sind, zu produzieren, produziert dafür nicht genügend Enzyme, die für andere metabolische Vorgänge benötigt werden. Es entsteht eine Art „Enzymraub“, die den gesamten Organismus krankheitsanfällig werden lässt. Es ist in der Natur vorgesehen, dass Enzyme mit dem Futter aufgenommen werden. Kochen vernichtet Enzyme, sodass bei gekochter Nahrung keine Enzyme mit dem Futter aufgenommen werden.

Die Bauchspeicheldrüse muss dieses Defizit ausgleichen. Irgendwann schafft es die Bauchspeicheldrüse nicht mehr und das Tier erkrankt. Auch wenn die Bauchspeicheldrüse selber nicht erkrankt, sind solche Tiere meist von Krankheiten geplagt, denn die Enzymaktivität ist im ganzen Körper eingeschränkt. Rohfutter liefert Enzyme, sodass ein Hund, der von Anfang an Rohfutter frisst, keiner Enzyme als Nahrungsergänzung bedarf. Wurde ein Tier aber jahrelang mit Fertigfutter ernährt, kann es sein, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig funktioniert. In diesem Fall ist es sinnvoll, Enzyme zu füttern.

Manchmal erholt sich die Verdauung nach einiger Zeit so weit, dass die Enzyme wieder abgesetzt werden können. Bei einigen Hunden, vor allem solchen mit chronischen Verdauungsstörungen oder degenerativen Krankheiten, ist es notwendig, ständig Verdauungsenzyme beizufüttern. Bei Krankheiten, in der Rekonvaleszenz und bei entzündlichen Prozessen ist es hilfreich, den Körper mit zusätzlichen Enzymen zu unterstützen.

Wurmbesatz

Ein gesunder, gut funktionierender Organismus mit einer intakten Darmflora hat mit einem Parasitenbefall im Regelfall keine Probleme. Ein gutes Beispiel sind hier freilebende Wildtiere in ihrem natürlichen Umfeld. Diese regulieren den Wurmbefall durch das Fressen bestimmter Kräuter und tierische Bestandteile. Da unsere Haustiere diese Möglichkeiten nur noch sehr eingeschränkt bis gar nicht haben, sind sie auf unsere Unterstützung angewiesen. Denn: Während ein geringer Wurmbesatz bei einem gesunden Organismus nicht zwangsweise Beeinträchtigungen auslöst, kann ein Ungleichgewicht oder Stoffwechselstörungen schnell zu einem stärkeren Befall und damit zu gesundheitlichen Problemen führen.

Der Mangel an Kräuterinhaltstoffen und tierischen Bestandteilen, wie Saponine, Bitterstoffe, Fell und Gerbstoffe kann bei unseren Haustieren zu einer Anfälligkeit für überhöhten Wurmbesatz führen. Im Gegensatz zu ihren in der Wildnis lebenden Artgenossen haben sie oftmals nicht die Möglichkeit, die genannten Stoffe durch Pflanzen, Kräuter und Beutetiere aufzunehmen. Doch gerade diese Stoffe tragen nachweislich bei ihren wilden Verwandten dazu bei, einen übermäßigen krankhaften Wurmbesatz durch die gesunde BARF Ernährung zu vermeiden.

Um seltener einen Grund für chemische Wurmkuren (Arzneimittel) zu haben, sollte daher der Darm des Tieres mit entsprechenden Kräutern und tierischen Bestandteilen, die im BARF und bestimmten Kräutermischungen enthalten sind, unterstützt werden. Dies erreichen Sie, durch einer ausgewogenen BARF Ernährung, die den Mangel an Kräuterinhaltstoffen wie Saponine, Fell, Bitterstoffe und Gerbstoffe wieder ausgleichen kann.

Getreide / Malz / Mais / Reis (Korn) / Amaranth / Hirse

Getreide ist kein natürlicher Bestandteil der Ernährung von Wildkaniden (Wölfe, Wildhunde, Kojoten, Schakale, Füchse, etc.). Getreide bildet Säuren, z.B. Phytinsäure, die z.B.die Kalziumaufnahme hemmt und somit zu Skeletterkrankungen führen kann.

Speichel und Magensaft enthalten beim Hund keine Kohlehydrat spaltenden Enzyme (Amylase). Der überwiegende Teil der in Getreide enthaltenen Kohlehydrate wird erst im Dickdarm durch Fäulnisbakterien aufgeschlossen, weil die Bauchspeicheldrüse auf Dauer nicht genügend Amylase bilden kann. Diese Fäulnisbakterien bilden Enzyme, die Kohlenhydrate (Mehrfachzucker) in Einfachzucker aufspalten. Dabei entstehen Gase/Stoffwechselgifte, die über die Leber entgiftet werden müssen, den Organismus belasten und auf Dauer zu chronischen Organschäden und Stoffwechselerkrankungen führen. Mit zunehmendem Alter ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Bauchspeicheldrüse und Leber aufgrund ständiger Überlastung/Überproduktion Versagen. Die Giftstoffe, die durch die Leber nicht mehr abgebaut werden können und auch über die Haut/Lunge nur zum kleinen Teil (Hund stinkt oder hat Hautprobleme), gehen dann ins Blut und können das Zentralnervensystem und die anderen Organe nachhaltig schädigen. Die Auswirkungen der Organschäden, werden oft als altersbedingt angesehen, obwohl man durch die richtige Fütterung (BARF), die Organschäden vermeiden kann.

Parasiten im Fleisch

Auch wenn der Befall von Parasiten recht selten ist, kommt er dennoch vor.

Um Toxoplasmen abzutöten, sollte das Fleisch mindestens acht Stunden bei minus 20 Grad durchgefroren werden. Auch beim Rinderbandwurm sollte das Fleisch bei minus 20 Grad eingefroren werden, empfiehlt das BgVV. Laut BfR hat sich bei Trichinellen das Einfrieren des Fleisches ebenfalls bewährt. Bei Sarkosporidien rät das BfR, das Fleisch mindesten drei Tage bei minus 20 Grad einzufrieren. (Erhitzen in der Mikrowelle ist aber nicht geeignet, nach BfR.)

Wer also sicher gehen möchte, sollte Fleisch immer mehrere Tage bei minus 20 Grad einfrieren und erst dann verzehren oder zum Verzehr bereitstellen.

BARF Vor- und Nachteile

BARF Vorteile

  • Geeignet für jede Hunderasse egal ob groß oder klein und ob Welpe oder Senior
  • effektivere Verwertung des Futters
  • Enthält nur natürliche Rohstoffe
  • Beugt Allergien vor
  • Starkes Immunsystem
  • Weniger unangenehme Hundegerüche
  • Kaum bis gar keine Zahnsteinbildung
  • Vorhandener Zahnstein wird drastisch reduziert
  • Kein übler Hundegeruch
  • Kein übler Mundgeruch
  • Der Hund hat eine bessere Leistungsfähigkeit (ausgeglichenere Muskulatur, Bänder, Sehnen und Knochen)
  • Höhere Abwehr gegen Parasiten
  • Risiko der Magendrehung ist gravierend reduziert
  • Wesentlich kleinere Kotmengen
  • Der Hund hat ein schönes, gesundes und glänzendes Fell
  • BARF ist ideal für allergische Hunde

BARF Nachteile

  • Platz im Gefrierfach
  • Mit der Rohfütterungsmethode („BARF – Biologisch artgerechte rohe Fütterung“) sollte sich jeder Hundehalter gründlich auseinandersetzen
  • Unwissenheit führt zu Fehlernährung
  • Viele Tierärzte bekunden ihre Skepsis
  • Die Futterumstellung kann unbequem sein
  • Umsetzung BARF im Urlaub
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